Amnesty International Tübingen präsentiert
zum Internationalen Tag der Menschenrechte 2022:
… frei sein
Eine Musik-Philosophie-Performance zum Begriff der Freiheit
Sonntag, 4. Dezember 2022, 19 Uhr
Club Voltaire, Haaggasse 26b, Tübingen
Lesung / Texte:
Prof. Philipp Thomas
Musik, Klang und Improvisation:
Günter Heinz, Posaune
Silvia Pfändner, Stimme
Thomas Maos, Gitarre, Elektronik
Dass alle Menschen „frei und gleich an Würde und Rechten geboren“ sind, ist die Grundüberzeugung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die am 10. Dezember 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde. Aus dieser Freiheit und Gleichheit der Menschen leiten sich alle folgenden Rechte der Erklärung ab.
Was ist „Freiheit“, und was bedeutet sie uns? Begreifen wir sie nur als die Abwesenheit von Furcht und von Zwängen, oder meint Freiheit nicht vielmehr auch, sich an gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen, eine eigene politische Stimme zu haben, um von anderen gehört, erkannt und schließlich erinnert zu werden? Und: Haben wir diese Freiheit einfach, oder wer gibt sie uns, und kann man sie uns auch wieder wegnehmen? Diesen Fragen geht Hannah Arendt in ihrem Essay „Die Freiheit, frei zu sein“ nach, der erst kürzlich erstmals auf deutsch veröffentlicht worden ist. Dieser Essay ist Ausgangspunkt der Performance … frei sein.
„Freiheit“ ist auch in der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts ein zentraler Begriff, der kreativ in den Spannungsfeldern Improvisation vs. Komposition, Tonalität vs. Atonalität, Tradition vs. Progression, Unterhaltungsdiktat vs. Provokation verhandelt wird.
Die vier Akteur:innen der Performance betrachten verschiedene und durchaus polarisierende Ansätze zum Begriff „Freiheit“ – im literarischen, philosophischen sowie im musikalischen Sinn. Dabei geht es ihnen nicht darum Antworten zu geben, sondern um Denkanstöße.
Der Eintritt ist frei.